Stimmheilkunst Hannah Barbara Busch

Methode

Über das Singen von Klängen können sie eine druckfreie, selbstregulierte und auch heilsame Stimmgebung erfahren. Resonanzräume werden erschlossen und vernetzt, Kiefer, Zunge und Rachen in eine gute (Ent-) Spannung gebracht, so dass das Volumen und die Tragfähigkeit Ihrer Stimme sich entwickeln können. Zusammenhänge von Atmung, Körper, Gehör und Stimme werden Thema des Unterrichts bzw. der Therapie sein.

Über das Singen von Tönen kommen sie in eine hörende, empfindende und sehende Wahrnehmung der Schwingung und Vibration unseres Klanges. Ein Zustand der Gegenwärtigkeit und Akzeptanz, sowie eine Belebung und das Gefühl des Wohlbefindens sind oft die Folge. Auch für das Sprechen ist der Stimmklang von grundlegender Bedeutung. Ist es doch der Klang der Stimme, der trägt, der das Gesprochene übermittelt und dabei auch Auskunft über den Sprecher gibt. Hierbei ist es interessant zu erfahren, wie das Singen und Sprechen sich gegenseitig befruchten.

Der Stimmklang, der mich selbst berührt, vermag auch mein Gegenüber zu berühren.

Nähere Ausführungen finden Sie in dem PDF Aspekte der Stimmpädagogik (80KB).

Die praktizierten Methoden:

  1. Lichtenberger Methode
  2. Konzept Schlaffhorst-Andersen

1. Lichtenberger Methode für angewandte Stimmphysiologie

Das Lichtenberger Institut wurde 1982 mit dem Ziel gegründet, Erkenntnisse der Gesangs- und Instrumentalforschung in die Praxis umzusetzen. Seine Wurzeln hat die Lichtenberger Methode zum einen im Wirken des Arbeitswissenschaftlers Prof. Dr. Walter Rohmert,dessen Forschungsschwerpunkt die Ergonomie des Singens war. Zum anderen in den praktischen Erfahrungen der Sängerin und Gesangspädagogin Gisela Rohmert. Gemeinsam gründeten beide das Lichtenberger Institut Im Laufe der Jahre entwickelte sich ein stark erweitertes Verständnis der Beziehung zwischen den sensorischen Anteilen unseres Nervensystems und der Erzeugung des Klanges. Verschiedenste Körpertechniken (Feldenkreis, Craniosacrale Arbeit u. a.) wurden systematisch auf ihre Auswirkung auf den Stimmklang untersucht.

Die Aspekte Wahrnehmung und Motorik erfuhren eine grundlegend neue Abstimmung. Im Zentrum der Lichtenberger Methode steht heute die Erkenntnis, dass Empfindungen unserer Sinnesorgane zu Lenkern differenziertester Motorik werden können. Artikulation, Stimmsitz und Resonanz treten in eine neue Beziehung. Eigenschaften wie Leichtigkeit, Freiheit und größere Altersunabhängigkeit der Stimme kennzeichnen diesen neuen Ansatz in der Stimm- und Instrumentalpädagogik.

www.lichtenberger-institut.de

2. Konzept Schlaffhorst-Andersen

basiert auf den Erfahrungen und lebenslangen Forschungen der Gesangs- und Atempädagoginnen Clara Schlaffhorst (1863-1945) und Hedwig Andersen (1866-1957).

Ausgangspunkt war zunächst ihre Übersetzungsarbeit des Buches “The art of breathing” von Leo Kofler. In intensiver Auseinandersetzung mit den Phänomenen Bewegung, Atmung und Stimme erschlossen sich ihnen Gesetzmäßigkeiten des Zusammenwirkens von Leib und Seele. “Wir merkten bald, dass es keine harmlose Aufgabe war, die Atmung der Menschen in Ordnung zu bringen, sondern dass wir damit immer an den innersten Wesenskern rührten.” (C. Schlaffhorst) Es entwickelte sich die Übungsmethode der 5 Regenerationswege, Kreisen, Schwingen, Rhythmus, Atmen und Tönen. Die Wechselwirkung von Atmung, Stimme, Haltung und Bewegung wurden darüber bewusst gemacht.

Schlaffhorst-Andersen wurden im Bereich von Atem und Stimme richtungsweisend, ihr Konzept hat sich seit über 100 Jahren bewährt und stetig weiterentwickelt. Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen nach Schlaffhorst-Andersen werden heute in Bad Nenndorf bei Hannover ausgebildet und schließen dort mit staatlicher Prüfung ab.

www.schlaffhorst-andersen.org
www.stimmprofis.de